Atem- und Körperarbeit

Die Atem- und Körperarbeit sind zwei wichtige Komponenten in meinem Unterricht.

Die Körperarbeit entspannt den Körper, das Instrument der Sängerin/des Sängers, und schafft somit Raum für die Stimme. Gleichzeitig braucht Singen das Engagement des Körpers, damit die Stimme auf dem Körper abgestützt und somit entlastet ist. In meinem Unterricht biete ich Körperübungen, Impulse zur Körperhaltung und imaginäre Bilder an, die helfen, in die nötige Wohlspannung (ein Gleichgewicht von Spannung und Entspannung) zu kommen.
Auch in der Atemarbeit geht es um den Wechsel zwischen Spannung und Entspannung. Singen ist körperliche Arbeit und braucht Spannung. Die Einatmung dagegen soll ein Moment der Entspannung und des Loslassens sein, damit sich der Körper erholen kann. Mit Atemübungen wird dieser Wechsel geübt. Ziel ist es, dass die Stimme von einer ruhigen Atmung getragen wird und die Sängerin/der Sänger nicht nach Atem schnappen muss.
Wenn die Stimme mit Atem und Körper verbunden ist, ist das im Stimmklang hörbar.

Die Atem- und Körperarbeit des Integrativen Stimmtrainings, nach welchem ich unterrichte, wurde aus dem Wissen der Atemtypenlehre in langjähriger praktischer Arbeit weiterentwickelt. Für den Gesangsunterricht ist vor allem ein Aspekt daraus zentral: Die für das Singen nötige Körper- und Atemarbeit kann von Sängerinnen und Sängern auf zwei sehr unterschiedliche Arten geleistet werden. Die einen nutzen die Weite, Dehnung und Beweglichkeit des Brustkorbes und somit den oberen Raum. Die anderen holen sich die Kraft und Ruhe aus der Tiefe der Bauchatmung und verankern sich nach unten. Beide Varianten sind gleichwertig gut.